Sonntag, 20. Dezember 2009

Advent

Hier noch ein kurzer Zwischenbericht:

Sitze gerade mit einer Tasse Tee im Wohnzimmer in meiner neuen Unterkunft. Die Lichter am Christbaum brennen und es riecht nach frischen Muffins. Eine Stimmung wie es sie in den Dorm Rooms nie geben würde. Kurz um ich bin sehr froh, dass ich umgezogen bin.

Am Mittwoch (dem letzten Tag an dem Kurse stattfanden) war am Campus dann der alljährliche Naked Bike Ride angesagt. Was vor einigen Jahren als Spaßaktion startete, ist nun mittlerweile eine Großveranstaltung mit Absperrzäunen und Security. Also haben wir uns um Mitternacht dann eine Auszeit vom Lernen gegönnt und gingen nackte Körper bestaunen. Man sieht dabei so ziemlich jede Gewichtsklasse und die verschiedensten Fortbewegungsmittel. Einige fahren wie der Name es schon sagt wirklich mit dem Rad, andere joggen, fahren mit Inline Skates oder auch mit Scootern. Respekt allen die mitgemacht haben, es regnete nämlich wie aus Eimern und war schweinekalt. Im Mai ist das Event dann wieder zum Ende des Spring Terms, leider bin ich dann ja nicht mehr in Burlington.

Am Donnerstag habe ich dann mein letztes Exam hinter mich gebracht und dann noch Marie einen Besuch abgestatten mit der ich ab Januar zusammenarbeiten werde. Nun bin ich auch mit reichlich Literatur über HI- und Grippeviren eingedeckt damit mir auf dem Flug nach Portland am Montag nicht langweilig wird.

Freitag war dann der Umzug angesagt und ich weiß jetzt schon, dass beim Heimflug nicht alles in meine zwei Koffer passen wird ;) Karen hat mich netterweise mit dem Auto abgeholt und so haben wir bei klirrender Kälte (-16°C) meine Sachen aus den Dorms in ihr Appartment gebracht. Mittlerweile ist schon wieder alles halbwegs eingerichtet und verstaut und bin auch schon wieder dabei für die Weihnachtsferien zu packen. Der Plan ist, dass wir nach Weihnachten in Portland am Freitag Richtung Süden aufbrechen und uns mal San Franscisco, LA und Las Vegas anschaun. Für kurze Zwischenberichte am Weg: http://berni-usa.blogspot.com

Ich genieße nun noch die letzten Adventtage in Burlington und verbringe die Zeit mit Brunchen, Eishockeyspielen (4:3 Sieg gegen Dartmouth), heißer Schokolade und Weihnachtseinkäufen.

Wünsche allen, die ich in den nächsten Tagen nicht mehr per Skype höre, schon mal frohe Weihnachten! In Zeiten wie jetzt, ist es das erste mal wirklich schwer, nicht daheim zu sein und freue mich schon euch alle im nächsten Jahr dann wieder zu sehen!

Eine kleine Auswahl an Fotos findet ihr hier.

Für alle, die es interessiert, hier meine neue Adresse:
58 Monroe Street
Burlington, VT, 05401

Sonntag, 6. Dezember 2009

Update

Liebe Österreicher und –innen,
ich bin's, eure Kathrin und komme hiermit meiner Informationspflicht nach.

Aaaaaaaaalso, ich muss schon immer in meinem Kalender zurückblättern damit ich weiß, was alles seit meinem letzten Blogeintrag passiert ist. Ja ich weiß, das würde anders sein, wenn ich öfter bloggen würde, aber naja, der innere Schweinehund hats anscheinend mit mir in den Flieger hier herüber geschafft.

Nachdem ihr im Blog vom Berni wahrscheinlich eh schon über seinen Besuch bei mir gelesen habts, und er das mit Bravour erzählt und nix ausgelassen hat, verweise ich euch einfach da drauf ;)

Das andere große Highlight in der Zeit war natürlich Thanksgiving. Wir hatten von Mittwoch bis Sonntag frei und Aglaia's Buddy Jade hat uns übers lange Wochenende zu ihrer Familie eingeladen. Also ging's Dienstag von Burlington voll bepackt los zum Haus ihrer Eltern in Hartland, Vermont. Dort starteten wir gleich mit den ersten Vorbereitungen und ihre Mum zeigte uns wie man diverse Pies zubereitet, Apple Pie, Sweet Potato Pie und Pumpkin Pie. Am Mittwoch Nachmittag packen wir dann den Van voll und machten uns auf die 6-stündige Fahrt nach New Jersey, wo das große Familientreffen zum Fest stattfinden sollte. Im Auto war wirklich jeder kleinste Platz genützt so dass keiner außer dem Fahrer z.B. seine Füße am Boden hatte. Wir waren ja auch 5 Personen, ein Beagel (nicht fürs Dinner vorgesehen) und ein 17-Pfund-Truthahn (schon fürs Dinner vorgesehen)!
Unsere Unterkunft war das Strandhaus der Familie in Lavallette, NJ, das wirklich nur eine Minute vom Strand entfernt war. Deswegen ging's dann am Donnerstag auch gleich mal auf Erkundungstour und wir mussten feststellen, dass der Ort anscheinend nur im Sommer wirklich belebt ist, da 50% der Geschäfte geschlossen waren. Am frühen Nachmittag karrten wir dann das ganze vorbereitete Essen inkl. Truthahn ins Landesinnere von New Jersey ins Haus von Jade's Großeltern, wo das Dinner stattfand. Wir hatten wirklich alles was das Herz begehrt: Turkey mit Apfel-Walnuss-Füllung, mashed potatoes (Pürree), Sweet Potatoes, grüne Bohnen, Gravy (Soße), Cranberry-Chutney, frische Brötchen, und was weiß ich noch. Zur Nachspeise gab es dann die vorbereiteten Pies mit Butter-Pecan-Eiscreme und Schlagobers. Viiiiiel zu viel. Nachdem natürlich nicht mal die 12 Personen am Tisch alles verputzen konnten gab es die Tage darauf immer zum Dinner verschiedene leckere Sachen aus den leftovers.

Am Samstag machten wir Mädls uns dann von New Jersey aus auf den Weg nach Philadelphia. Mit dem Zug ging es von einem Parkplatz am Stadtrand ins Herz der sechstgrößten Stadt der USA. Als ehemalige Hauptstadt der USA ist Philly eine der ältesten Städte und hier wurde sowohl die Unabhängigkeitserklärung als auch die Verfassung beschlossen. Deshalb besuchten wir natürlich auch den Schauplatz dieser Ereignisse, die Independence Hall und auch die bekannte Liberty Bell. Nach dem historischen Philly gings auf ins kulinarische Philly und wir besuchten den Reading Market, eine riesige Markthalle mitten in der Stadt. Und was muss man in Philadelphia natürlich essen? – Richtig, ein Philly Cheesesteak. Das ist feingeschnittenes Steak in einem Brot mit geschmolzenem Käse darüber. Wirklich sehr lecker aber auch üppig und so konnte jeder von uns nur die Hälfte von seinem Cheesesteak verdrücken. Und wir mussten uns natürlich auch noch Platz für die leckeren Desserts lassen, die wir beim Schlendern durch den Market schon erspäht hatten ;) Nach einem kleinen Stadtbummeln gings dann mit Zug und Auto wieder zurück nach Jersey und am Sonntag dann auch schon wieder nach Burlington.

Am Montag darauf waren wir dann beim ersten Eishockey-Game unseres Teams. Wie es sich gehört, haben unsere Burschen die Yale-Bubis auch gleich als Verlierer heimgeschickt ☺ Super Stimmung bei den Spielen, eine Marching Band spielt und der ganze Student Sector ist voll von Leuten in Grün-Gold. Ein Brauch bei den Spielen ist, dass beim Vorstellen der gegnerischen Mannschaft, jeder im Publikum eine Zeitung vors Gesicht hält und sehr uninteressiert tut. Morgen geht’s dann gleich zum zweiten Spiel, diesmal gegen New Hampshire – Go Cats, Go!

Ansonsten beginnt am Donnerstag die Exam Period hier und auch ich hab 4 Final Exams und viel Stress deswegen ☹ Deswegen war dieses Wochenende nochmal richtig Party angesagt, weil alle Exchange Students im Laufe der nächsten zwei Wochen abreisen.

Hab außerdem meinen Mietvertrag für ein Zimmer downtown unterschrieben, ziehe also für die Zeit, in der ich nächstes Jahr arbeite, weg vom Campus – yiiiiha! Habe nun auch eine Social Security Number und muss sagen, dass ich es schon gar nicht erwarten kann, bis ich endlich im Labor anfangen kann zu arbeiten.

Fotos & VIDEOS vom Eishockey-Spiel auf Flickr

Samstag, 7. November 2009

Indian Summer

Den ganzen Oktober lang zeigte sich der Indian Summer wirklich von seiner besten Seite. Ich kenne zwar den Farbenwechsel von daheim aber hier ist es schon wahnsinnig beeindruckend. Die ganzen Wälder scheinen in rot, orange und gelb. Ich kann verstehn warum die Amerikaner aus allen Bundesstaaten im Oktober nach Vermont pilgern ;)

Tja was ist alles noch passiert seit meinem letzten Eintrag?
Von unserem Englisch-Kurs aus sind wir für einen Tag nach Hinesburg gefahren, ein kleines aber idyllisches Kaff ;) Rindi, die Professorin, die in den vergangenen Jahren immer den Kurs geleitet hat, lädt jährlich alle Teilnehmer in ihr Holzhäuschen auf Apple Cider und hausgemachte Brownies ein. Und so eben auch dieses Jahr! Das Wetter war geradezu perfekt für einen fieldtrip und so starteten wir um 10 Uhr morgens mit einem original amerikanischen gelben Schulbus los. Dort angekommen hatten wir zuerst Schwierigkeiten das kleine versteckte Häuschen zu finden, waren dann aber umso mehr angetan vom Anblick. Wir wurden herzlich begrüßt und Rindi gab uns eine kleine Tour durch das kleine Haus und den riesigen Garten (mit freilaufendem weißen Pferd). Bei Cider und Brownies verbrachten wir einige nette Stunden dort, machten einen Spaziergang durch die bunten Wälder und lernten uns alle besser kennen. Unsere Englisch-Professorin brachte auch ihren kleinen einjährigen Sohn mit, der uns alle mit seinen "herausragenden" Klavierkünsten unterhielt ;)

Was passiert sonst noch so im Oktober in Amerika? – Richtig, HALLOWEEN!
Ich hab zwar Weihnachten hier noch nicht erlebt, aber ich weiß gar nicht, wie das noch ein größeres Fest werden kann. Die Supermärkte sind vollgestopft mit Halloween-Süßigkeiten, Kostümen, Kürbissen (echt und Plastik) und allerlei sonstiger Dekoration. Und jedes Haus hat mindestens einen Kürbis auf der Veranda stehen, wenn nicht auch noch ein Skelett an der Haustür. Nachdem man sich hier gar nicht vor Halloween-Party-Einladungen retten kann, haben wir uns natürlich auch ein Kostüm zugelegt und uns mitten ins Getümmel gestürtzt. Ich als Supergirl und Aglaia als Transformer (beides Kostüme aus der WalMart Kinderabteilung ;p), in Begleitung der Blues Brothers und einem Holzfäller gings also los zur ersten Party. Nachdem dort der Keg (Bierfass, gibt’s hier auf so gut wie jeder Party) leer war, machten wir uns auf den Weg zur nächsten Party. Da gings schon ziemlich heftig zu und ich muss sagen, ich bin froh dass ich nicht am nächsten Tag dann dort aufräumen musste. Vom Keller wo eine Band spielte bis in den zweiten Stock war alles voller Leute, Rauch und leeren Bierdosen ;) Irgendwann gegen 3 Uhr brach dann Panik aus, weil anscheinend die Polizei am Weg war und da einige unter 21 auch dort waren, wollte jeder nur noch raus. Nachdem wir ja über 21 waren und uns nicht durch die Hintertür drängen wollten, nahmen wir einfach den Vorderausgang wo uns auch schon die Polizei mit Taschenlampenlicht ins Gesicht begrüßte. Checkten kurz unsere Ausweise und schon waren wir auch draußen, anscheinend besser so, denn die Polizistin meinte "this party is turning sour now". Zurück in den Dorms ist uns dann noch die Rettung am Gang begegnet, haben ein ca. 16jähriges ziiiiemlich betrunkenes Mädchen mit Sauerstoffmaske abtransportiert. Soviel zum Alkoholverbot in den Dorms...

Ansonsten standen nur noch einige Geburtstagsfeiern am Programm und wie immer Uni eben. Hab jetzt noch ein Monat Unterricht und dann beginnt die 2-wöchige exam period in der dann jeder seine finals, also die Abschlussprüfungen, schreibt.
Heute waren Aglaia und ich noch beim Wine Festival von Shelburne Vineyards. 20 Minuten mit dem Bus von Burlington entfernt, haben wir Weine aus Vermont verkostet, zusammen mit leckerem Käse, frisch gebackenem Brot und leckeren Schokotrüffeln.

Zwei weitere Neuigkeiten noch: Bin nun offiziell Mitglied des UVM Ski & Snowboard Club, der im Winter jedes Wochenende kostenlose Skibusse in die Skigebiete anbietet. Paar Leute vom Club haben mich aber schon vorgewarnt, dass es für mich als Österreicherin eher nur kleine Hügerl sein werden, aber besser als nix sag i mal.
Außerdem werde ich, so wie es jetzt ausschaut, im Januar als Forschungsassistentin hier an der Uni anfangen zu arbeiten. Werde im Labor von Prof. Thali mit einer Post-Doc-Studentin gemeinsam den Anheftungsprozess von HIV-Zellen an Körperzellen studieren. Warte derzeit noch auf die Arbeitsgenehmigung von ISEP aber das sollte nur noch Formsache sein hoffe ich.

Und noch ein paar Bemerkungen zum manchmal etwas gewöhnungsbedürftigen Amerika: Die erste Regel, die man hier beim Fortgehen lernt ist, nie das Getränk aus der Hand geben und nie auf eine Party der Hockey-Mannschaft gehen. Das liegt an den hier leider weit verbreiteten date-rape-drugs, auch genannt roofies. Jedes Wochenende hört man Geschichten, dass Mädels was ins Getränk gemischt wurde.
Nachdem H1N1 auch hier seinen Lauf nimmt und auch schon einige von den Internationals erkrankt sind, beginnt die Uni nun mit Impfaktionen. Letzten Donnerstag gab es 500 Dosen des nasal verabreichten Impfstoffes und nachdem ein großer Andrang erwartet wurde, wurden diese 500 Dosen tatsächlich VERLOST! Wie Obelix immer so schön sagte, die spinnen, die Amerikaner!

FOTOS

P.S. an die Grazer Mädls: Hat mich gefreut, dass ich trotz dem Atlantik zwischen uns, bei einem Mädlsabend dabei sein konnte :)

Sonntag, 4. Oktober 2009

Lebenszeichen

Hey Leute daheim,

mittlerweile ist es schon Oktober und man merkt dass der Winter Einzug hält. Es gab schon erste Nächte mit Minusgraden und Frost und auch untertags herrscht immer ein eher raues Klima. Das Gute ist, meistens scheint trotz alledem die Sonne :)
Aber jetzt fang ich mal von vorn an:
Direkt nach meinem letzten Blog-Eintrag bin ich ja in den Flieger nach Portland gehüpft. Der Flug war über New York und hat insgesamt 7 Stunden gedauert. In Portland angekommen, bin ich sehr nett begrüßt worden und dann sind Berni und ich noch auf einen (verhängnisvollen? ) Burger zu Wendy’s gegangen. Um kurz vor Mitternacht haben wir dann unser Mietauto für den nächsten Tag abgeholt. Keine Ahnung mehr was das für ein Auto war, müsst ihr im Blog vom Berni dann nachschaun, der weiß das sicher noch ;)
Am nächsten Tag (Berni’s Geburtstag) wollten wir dann früh los, weil wir ein Stückchen Weg bis nach Eugene vor uns hatten, wo das Spiel der Oregon Ducks stattfinden sollte. Leider sollten wir aber nicht bis dorthin kommen. Berni’s Magen spielte leider nicht so ganz mit (deswegen der vermeintlich verhängnisvolle Burger) und nach einem Besuch bei einer Urgent Care am Weg nach Eugene, mussten wir wieder umkehren Richtung Portland. So kam ich auch dazu, das erste mal ein Automatik-Auto zu fahren, während Berni am Beifahrersitz schlief ;p Nach einem nochmaligen Besuch im Krankenhaus in Portland verbrachten wir dann den restlichen Geburtstag daheim.

Am Sonntag war gottseidank wieder alles halbwegs OK und wir konnten die Stadt erkunden. Im Schnelldurchlauf hab ich so ca. alles gesehen was sehenswert ist in Portland. Von der Portlandia, über Pioneer Square, bis hin zum riesigen „Portland“-Sign.
Schlenderten auch noch ein bisschen durch den Saturday Market (ja ich weiß es war eigentlich Sonntag) und am Abend waren wir dann im Portland City Grill, DEM Restaurant mit DER Aussicht über Portland schlechthin. Leider musste ich an dem Abend auch schon wieder meine Koffer packen und nach einem schweren Abschied in den Flieger ostwärts steigen.
Die Woche drauf verlief eigentlich wenig spektakulär. Das übliche halt, Quizzes usw, aber das ist mittlerweile eh schon Alltag.
Am Freitag abend waren wir dann auf einem Oktoberfest hier in Burlington. Es gab Weihenstephaner und Bratwurst und Brezen. Das Bier war gut, das Essen leider nicht, aber sie waren sehr bemüht, die Oktoberfest-Atmosphäre zu kreieren. Es spielte eine richtige Musi und die Barkeeper hatten alle Lederhosen an. Von den Gästen war aber ich die einzige mit Dirndl ;)
Am darauffolgenden Samstag versuchten Aglaia und ich unseren Kühlschrank zu reparieren, da er anfing laute Geräusche von sich zu geben. Also schraubten wir mal alle Teile auseinander nur um dann draufzukommen, dass wir nicht mehr wirklich wissen, wie wir alles wieder zusammenbauen müssen. Hat uns dann schließlich 4 Stunden und etliche Lachanfälle gekostet bis er wieder funktioniert hat, und sogar leise!!
Am Sonntag waren wir auf einem Quidditch-Spiel. Harry Potter-Kenner werden sich jetzt fragen, wie geht denn das. Da laufen einfach Leute mit einem Besen zwischen den Füßen herum und versuchen Tore zu erzielen und der goldene Schnatz ist in diesem Fall ein Spieler, der am ganzen Campus herumirrt und von den Suchern gefangen werden muss. Am Abend versammelten wir uns dann alle um die neue lang erwartete Folge Desperate Housewives anzusehen.

In der letzten Woche hatte ich meine ersten Midterms, das sind Prüfungen, die, wie der Name sagt, in der Mitte vom Semester stattfinden. Sind alle gut verlaufen, hoffe ich jedenfalls ;)
Da dieses Wochenende Homecoming-Wochenende war (alle Eltern kommen ihre Kinder an der Uni besuchen) gab es am Donnerstag ein Konzert im Davis Center. Nachdem Aglaia im Orchester spielt und zwei andere Freunde im Chor singen, hab ich dafür mal eine Lernpause gemacht und mir das angehört. Für nur 3 Wochen Proben war es wirklich wirklich gut.
Vorgestern, Freitag, waren wir endlich mal wieder fort. Der Abend startete in Jay’s Haus, einem Studienkollegen von Aglaia, und danach sind wir alle in einen Club namens RJs. Dank guter Beziehungen von unseren amerikanischen Freunden hier mussten wir uns nicht in der eeeeewig langen Schlange anstellen und können einfach reingehn – VIP sozusagen ;p
Heute waren wir schon auf einer nahen Farm (hier Orchard genannt) zum Apple Picking, eine typische Aktivität für Vermonter am Wochenende. Man bekommt einfach einen Korb beim Betreten der Plantage und kann pflücken und kosten so viel man will. Wir haben ca. 15 Äpfel für 2 Dollar gekauft. War ein wirklich netter Ausflug, jetzt wo der Indian Summer schön langsam näher rückt und man überall schon rot und gelb gefärbte Bäume sieht. Wir haben dann auch noch einen Kürbis gekauft für Kürbiscremesuppe nächstes Wochenende und Apple Cider Donuts mit Zimtzucker. Mhhhhhhhm :)
Fotos wie immer auf Flickr. Ich hab auch die Fotos von der Brauereibesichtigung vom letzten Blogeintrag hinzugefügt (und noch ein paar andere).

Freitag, 18. September 2009

Neuigkeiten aus Amerika ;)

Nachdem mein letzter Eintrag schon über eine Woche her ist, muss ich euch mal wieder auf den neuesten Stand bringen hab ich mir gedacht.
Bin mittlerweile schon total im Unileben drin. Hab schon 2 Prüfungen hinter mich gebracht und etliche Hausübungen geschrieben. Schön langsam gewöhn ich mich daran, dass die Arbeit nach den Kursen noch nicht getan ist, sondern dass man mindestens noch 1-2 Stunden daheim zu tun hat. Jeder Professor erwartet hier nämlich dass man vorbereitet in die Kurse kommt weil alles hier viel interaktiver ist. Der Großteil der Stunde ist eine Art Frage-Antwort-Spiel und ich muss sagen man lernt so echt viel mehr. Was außerdem in den Kursen auffällt ist, dass die Interaktion zwischen den Professoren und Studenten nicht nur auf den Kursinhalt beschränkt ist. Bevor der Kurs beginnt und schön langsam alle in den Raum eintrudeln, wird ganz lässig mit dem Professor über Wochendpläne gequatscht, er erzählt von seinem Mittagessen oder vom Venenleiden seiner Frau. Alles total persönlich hier. Letzten Mittwoch z.B. war von meinem Evolution-Kurs aus eine Movie-Night. Wir sahen uns „A Flack of Dodo“ an und der Professor brachte Popcorn mit. Und es gab sogar Punkte fürs Erscheinen dort ;) Und noch was zu den Kursen: Während man bei uns ca. die Hälfte der Studenten während der Stunde mit dem Handy spielen oder irgendwie anders abgelenkt sieht, sind hier alle total bei der Sache. Liegt vermutlich auch daran, dass sie ja ca. 30 000 Dollar für die Ausbildung hier zahlen, pro Studienjahr!! UVM ist anscheinend die teuerste aller staatlichen Schulen hat mir vor kurzem ein Student hier erzählt...
Mein Alltag besteht also zurzeit hauptsächlich aus vorbereiten, nachbereiten – und ... zubereiten. Ja tatsächlich gekocht hab ich hier auch schon zweimal. Man lernt „echtes“ Essen erst wieder richtig schätzen wenn man mal ein paar Wochen von dem „Essen“ hier leben muss. Letzte Woche haben Aglaia und ich Hendl im Ofen gemacht, mit Kartoffeln usw., war wirklich lecker. Diese Woche hab ich dann für meinen Buddy Mika und ihre Mitbewohnerin in ihrem Haus Schnitzel gekocht. Zu meiner Verwunderung hab ich alle Zutaten hier bekommen (sogar Semmelbrösel) und es hat gut geschmeckt ;)
Hmmm, was ist sonst noch so passiert?
Am Wochenende waren wir die lokale Brauerei „Magic Hat“ besichtigen. Zwei Bewohner von Burlington haben vor etlichen Jahren angefangen Bier in ihrem Keller zu brauen, mittlerweile wird das Bier in 26 Staaten von Amerika verkauft. Wir haben zuerst eine kleine Führung gemacht und dann kann man an der Bar so viel Bier verkosten wie man will. Das alles ganz kostenlos und sie überprüfen nicht mal die ID ob man 21 ist (was uns seeeeehr verwundert hat.)
Diese Woche hatte ich dann auch mal Zeit mit Aglaia das Fitnessstudio auszutesten. Total super ausgestattet, gratis Handtücher und natürlich Flatscreens an jedem Gerät. Nur waren wir leider zur rush hour um 20 Uhr abends dort und man hatte den Eindruck, dass jeder zweite Campus-Bewohner gerade zum trainieren dort war.
Fotos gibt’s leider erst später. Hab heute nicht wirklich viel Zeit, muss noch für nächste Woche einen Essay schreiben und heute nachmittag geht’s dann mit dem Flieger nach Portland fürs Wochenende.

Montag, 7. September 2009

Labor day Wochenende

Zweites Wochenende in Burlington und dann gleich noch ein verlängertes, fängt gut an hier muss ich sagen ;)
Der Start in die erste Uni-Woche war auch nicht schlecht. Hier ist es üblich, dass man in den ersten 2 Uni-Wochen so viele Kurse belegen kann wie man möchte, um sich alles mal anzuschaun. Nach diesen 2 Wochen muss man dann die endgültige Wahl treffen. Das kommt mir sehr zugute muss ich sagen, da ich bereits einen Kurs, der sich von der Beschreibung im Internet her sehr gut angehört hat, nicht belegen werde. Werd jetzt einen Kurs à la CSI belegen: "Forensic Biology" ;)


Eigentlich hätte ich Freitag oder spätestens Samstag schon mit den Aufgaben für die Kurse nächste Woche anfangen sollen, aber es war dann so viel los am Wochenende, also werd ich den heutigen Feiertag (Labor Day) dafür nutzen.
Nachdem am Freitag also um 15 Uhr mein letzter Kurs zu Ende war, beschlossen Aglaia und ich ein bisschen die Innenstadt zu erkunden, wo wir gleich mal Geld beim MAC-Shop (Make-up nicht Computer) loswurden und uns für 6 Dollar irrsinnig teure aber auch irrsinnig leckere 4 Pralinen kauften. Da es in der Innenstadt keinen großen Supermarkt gibt (nur einen Bio-Supermarkt, der für den Wocheneinkauf aber zu teuer ist) machten wir uns dann noch mit dem Bus auf den Weg zur University Mall, bei der sich gleich daneben ein Hannaford-Supermarkt befindet. Da wir noch eine Stunde hatten bis der Bus wieder zurückging, wollten wir zuerst kurz durch die Mall gehen und uns umsehn was es dort so gibt, weil die Lebensmitteleinkäufe ja eh schnell gehen.
Aufgrund des leider guten Angebots in der Mall (verbrachten knapp 2 Stunden dort), haben wir dann den ersten Bus zurückverpasst und mussten in 7 Minuten unsere Lebensmitteleinkäufe in dem Mega-Supermarkt machen um den zweiten Bus noch zu erwischen. Also schnappte sich jede von uns einen Einkaufswagen und wir rannten wie die Irren durch die Gänge und schmissen einfach ohne wirklich zu schauen Sachen in den Wagen. Das Ergebnis ist unteranderem ein Käse namens "Pepper Jack" in meinem Kühlschrank obwohl ich doch eigentlich gar nicht so gern scharf esse ;p
Am Freitag abend waren wir dann wieder mal auf einer Hausparty, eigentlich auf zwei, und dann das erste mal downtown fort. Das Lokalangebot ist riesig (Clubs, Pubs, usw) und die Türsteher sind wirklich streng. Man muss immer den Reisepass zum Fortgehn mitnehmen (was nicht so toll ist, da das Visum natürlich auch da drin ist) weil oft nicht mal der Führerschein als ID akzeptiert wird.

Am Samstag bot uns Jade (Aglaia's Buddy) an mit uns nach Montpelier (nur ein "L" um Verwechslungen mit der französischen Stadt zu vermeiden) zu fahren. Montpelier ist die Hauptstadt von Vermont und ist mit nur 8000 Einwohner die kleinste Bundeshauptstadt der USA - und die einzige ohne McDonalds. Nach einem kurzen Stop am samstäglichen Farmer's Market in Burlington, wo lokale Farmer Gemüse, Fleisch, Käse aber auch Root Beer & Snacks anbieten, machten wir uns gegen Mittag auf den Weg nach Montpelier. 45 Minuten später standen wir auch schon vor dem (einzigen, aber dafür sehr schönen) Wahrzeichen der Stadt, das Vermont State House mit seiner goldenen Kuppel. Wir besichtigten ein bisschen das Innere und machten uns dann auf den Weg in die Innenstadt, die eigentlich nur aus einer Hauptstraße besteht. Wir schlenderten ein bisschen durch die Läden (z.B. einen total in rose gehüllten Candy-Shop) und genehmigten uns dann ein frühes Dinner bevor wir um 18 Uhr wieder Richtung Burlington aufbrachen. Montpelier ist wirklich sehr klein, aber genau das richtige Ausflugsziel für einen sonnigen Nachmittag und ich finde, die Hauptstadt sollte man schon mal gesehen haben.
Am Abend genehmigten wir uns dann noch ein oder zwei Cosmopolitan in einer Cocktailbar in der Stadt.

Gestern Sonntag gingen wir dann mit unseren Mitbewohnern auf Kosten der Uni (kompliziert zu erklären, aber die Uni hat 2/3 von unserem Essen bezahlt) in ein brasilianisches Restaurant zum Brunchen. Das Angebot war einfach riesig und das meiste war auch sehr lecker. Es gab ein normales Frühstücksbuffet mit allem was das Herz begehrt und die Kellner gingen mit riesigen Fleischspießen und gegrillten Ananas auf Spießen im Lokal herum und man konnte sich Sirloin oder Hühnchen nehmen so viel man wollte.
Am Abend hatten wir gestern Tickets für eine Sunset-Cruise am Lake Champlain, etwas, das man unbedingt mal machen sollte, wenn man hier ist. Für 5 Dollar tuckerten wir 1,5 Stunden am See herum, machten tausende Fotos vom Sonnenuntergang und wurden auch kulinarisch verköstigt.

Heute wie gesagt steht mal Lernen und Vorbereiten für die Kurse in der kommenden Woche am Programm. Am Nachmittag werd ich mir aber doch eine kurze Pause gönnen und mit Mika, meinem Buddy, einen Kaffee trinken gehen.

Fotos findet ihr hier. Sind nicht wirklich geordnet, aber die Beschreibung verrät, was man sieht ;)

Dienstag, 1. September 2009

Kurse, Kurse und noch mehr Kurse

Die Tage hier vergehen zurzeit so schnell, man steht auf, geht in seine 2-3 Kurse am Tag, kommt heim und erledigt alle Aufgaben und ehe man sich versieht ist schon wieder später Abend.
So wies heute ausschaut belege ich hier 5 Kurse, die insgesamt 13 Credits einbringen.
Der erste davon ist Evolution, den ich jeden Montag, Mittwoch und Freitag habe. Der Professor ist wirklich nett und sehr bemüht uns alles interessant rüberzubringen. Was mich aber gleich demotiviert hat, war der rießige Berg an Arbeit, der da auf mich zukommt. Allein für diesen einen Kurs muss ich 3 Prüfungen schreiben und 2 Arbeiten abgeben (eine mit 5 und eine mit 10 Seiten).
Der zweite Kurs den ich belege ist "English as a second language" und diesen Kurs besuchen, wie der Name schon sagt, v.a. Austauschstudenten. Die Kursleiterin ist auch sehr nett (es ist einfach jeder sehr nett hier ;) ) und hat auch schon eine Einladung ausgesprochen: Sie fährt mit uns zu ihrem Haus am Mt. Mansfield und dort gibt es dann Cider und Chocolate Cookies für uns und sie zeigt und ein bisschen die Umgebung. Total unvorstellbar, dass das ein Professor in Österreich machen würde!!
Aber leider ist auch für diesen Kurs eine Menge Arbeit zu erledigen. Jedes Mal bekommen wir Texte, die wir zu Hause durcharbeiten müssen und außerdem gibt es 3 Quizzes, 2 Präsentationen, 2 Essays und eine Abschlussprüfung. *puh*

Der dritte Kurs nennt sich "Clinical Microbiology" und ist wohl der interessanteste von allen meinen Kursen. Die Professorin ist (jetzt brauch ich wohl ein anderes Wort für nett) sehr freundlich und da es sich dabei um einen Kurs mit Laborarbeit handelt, freu ich mich heute schon aufs Arbeiten in einem Labor an einer amerikanischen Uni. Es wird dabei vor allem um die Identifizierung von pathogenen Mikroorganismen gehen, also genau mein Ding ;)
Und wie soll es anders sein, gibt es für diesen Kurs auch 4 Quizzes, 3 Exams und eine schriftliche Arbeit.

Morgen und übermorgen hab ich dann das erste mal die anderen zwei Kurse, bei denen es sich um Seminare handelt, die vor allem aktuelle naturwissenschaftliche Literatur behandeln. Ich hoffe, dass ich da vor allem Sachen lesen muss und es nicht so viele Tests und so weiter gibt.

Gestern hab ich außerdem das erste mal das Gym hier besucht. Die Möglichkeiten hier Sport zu machen sind beinahe unendlich. Im Gym gibt es 5 Indoor-Tennisplätze, eine Laufstrecke, eine Eishockey-Arena (dieser Sport ist hier sehr sehr groß), 3 Universalturnhallen, 3 Basketballhallen, ein Schwimmbad und natürlich ein Fitnesstudio. Daneben gibt es noch zahlreiche Sportteams, sowohl zum Spaß als auch welche die bei Meisterschaften mitspielen, und viele viele Fitnesskurse.
Bei einem solchen war ich dann gestern auch. Er nannte sich "Kickboxing", der Untertitel muss aber meiner Meinung nach "Bootcamp" lauten. Eine Stunde lang Jumping Jack, Boxkombinationen und Bauchmuskelübungen nach so langer Zeit ohne Sport, werden morgen sicher ihre Zeichen in Form von Muskelkater hinterlassen.

Gerade eben war ich mit Aglaia und Annina im University Marché etwas zu essen kaufen. Wegen des schönen Wetters haben wir uns dann entschieden, das Essen mit rauszunehmen und die letzten Sonnenstrahlen noch ein bisschen zu genießen. (Fotos)

Nachtrag: Heute abend haben Aglaia und ich noch ihre Aufnahme ins Uni-Orchester gefeiert mit einigen Sex-and-the-City-Folgen, frisch Frittiertem aus dem University Marché und, wie soll es anders sein, Ben&Jerry's Eiscreme. (Für die, die es nicht wissen: Ben&Jerry's ist DIE Eiscreme-Marke in Amerika, und man mag es nicht glauben, aber Herr Ben und Herr Jerry waren auch an der University of Vermont und die Eiscreme-Fabrik ist hier ganz in der Nähe und wird sicher mal besichtigt werden von uns)

Sonntag, 30. August 2009

I am killing the game because my swagger is to the max

Solche und andere amerikanische Sätze lernt man also auf einer amerikanischen Hausparty. Auf so einer waren wir vorgestern und gestern abend und ja sie sind genauso wie man sie sich vorstellt. Ein Haus gerammelt voll mit Leuten, die männlichen Gäste in weiten Basketballshirts mit Cap und die Frauen in manchmal vielzu kurzen Röcken, Tische an denen Beerpong gespielt wird und wie soll es anders sein v.a. Hip Hop Musik. Am Eingang zahlt man 5 Dollar und bekommt dafür einen Becher, den man so oft man will nachfüllen kann, aber bei dem Bier hier, will man eh nicht so oft nachfüllen ;)

Am Wochenende haben wir auch zum ersten Mal unsere Karte zum Essen in einer Dining Hall benutzt. Und ich muss sagen, das war sicher eines der letzten Male dort. Man kennt die Szene sicher aus High-School-Filmen, diese riesigen Ausspeisungen wo sich Leute für schlechtes Essen teilweise sogar anstellen. Man geht hinein, die CATcard wird durch einen Apparat durchgezogen, ein Credit wird abgezogen und man kann dann essen und trinken so viel man will.
Auswahl gibt es nicht wirklich viel, entweder viel zu lang gekochte Nudeln mit Fleischbällchen-Sauce (wobei man das Fleisch nicht rausschmeckt) oder wirklich fettige Pizza. Da wundert es einen nicht, warum hier alle ein bisschen zu viel auf den Hüften mit herum schleppen.
Da ich meine Essenspunkte aber auch in anderen Lokalen und Cafés am Campus einlösen kann, werd ich das in Zukunft wohl eher machen. Denn dort gibt es auch Sachen, die frisch im Wok zubereitet werden z.B.

Morgen gehen die Kurse hier los und jeder ist schon sehr nervös, weil doch die Sprachbarriere eine große ist. Man kann einfach lange nicht so frei reden oder Fragen stellen, wie man es in seiner Muttersprache könnte.
Deswegen werd ich mich heute mal ein bisschen in das Buch einlesen, das ich für den Kurs morgen schon gekauft habe oder besser gesagt kaufen habe müssen. Hier im Bookstore kann man gottseidank auch gebrauchte Bücher kaufen, und das, das ich gekauft habe, sieht aus wie neu muss ich sagen und war um immerhin 30 Dollar billiger als ein neues, hat aber immer noch 93 Dollar gekostet. Ich hoff also, ich brauch nicht allzu viele Bücher dieses Semester....
Außerdem werd ich mich heute mal auf den Weg machen und alle Gebäude suchen, in denen ich meine Kurse habe damit ich dann morgen nicht lange herumirren muss, denn der Campus ist doch recht groß. (campus map)

Am Nachmittag hat sich dann mein Buddy Mika netterweise bereiterklärt mich mit dem Auto zu WalMart zu fahren, weil ich einige Lebensmittel einkaufen muss und auch endlich ein Handy besorgen will. Danach wird sie mir noch ein bisschen die Stadt zeigen usw. Wir sind hier alle froh um unsere Buddys, denn ohne Auto kommt man nicht so gut zu den Einkaufszentren und sie helfen uns auch wirklich bei der Eingewöhung in das doch sehr ungewohnte amerikanische Uni- und Campusleben.

Fotos von den letzten Tagen folgen bald, meine Kamera hab ich leider öfter daheim vergessen und jetzt muss ich mir erst die Fotos von meiner Mitbewohnerin Aglaia geben lassen.

Und nochmal ein Danke für die Geschenke und die blumige Überraschung ;) zum Geburtstag!

Freitag, 28. August 2009

Adresse

Für alle, die mich danach gefragt haben:

Meine Adresse hier ist:

Kathrin Herzog
Living/Learning Center, Box 231
633 Main Street
Burlington, VT 05405-0385

Donnerstag, 27. August 2009

Orientation

9:00 am - 5:00 pm International Student Orientation, das stand heute am Programm.
Es fing eigentlich ganz gut an mit einem Frühstück mit Bagels und frischen Früchten und Kaffee. Doch was darauf folgte waren stundenlange Reden über amerikanische Regeln hinsichtlich Visa, Steuern und Krankenversicherung. Jeder ist nach ca. 2 Stunden ausgestiegen, aber was wirklich wichtiges haben wir nicht verpasst, weil wir ja ohnehin keine Steuern zahlen müssen und krankenversichert bin ich ja auch.
Hab dann auch noch erfahren, dass ich Impfungen für ca. 200 $ nachholen muss, weil der Staat Vermont vorschreibt, dass man als Student in einer Residence Hall gegen Windpocken und Meningokokken geimpft sein muss, und wenn man das nicht nachholt, darf man keine Kurse belegen. Außerdem bekommt jeder Student im Herbst gegen einen Beitrag von 15$ einen Flu Shot, also eien Grippe Impfung und es gibt spezielle Pläne beim Auftreten von Swine Flu. Alles sehr genau hier, für ein Land, in dem der Großteil der Leute in keinsterweise krankenversichert ist...
Das Gute an der Orientation war, dass wir heute unsere CATcards bekommen haben. CAT steht hier beinahe vor jedem Wort, weil das Maskottchen der Uni ein Catamount ist, eine bestimmte Puma-Art hier in Vermont, hier gibt es also z.b CAT-scratch, die offizielle Uni-Währung sozusagen. Mit unserer neuen CATcard können wir ab jetzt überall am Campus Essen bekommen und gratis die Busse hier in Burlington benutzen.

Am Abend waren wir (Annina, Johannes, Aglaia, ihr Buddy Jade und ich) noch im CityMarket, einem Supermarkt, der unter anderem Produkte von lokalen Farmen anbietet wo man aber auch leckeres Essen for take-away kaufen kann. Damit bewaffnet, gings dann runter zum See, wo wir saßen, bis es uns dann doch irgendwann zu kalt wurde, trotz Jacken... Ich will mir noch gar nicht vorstellen wie das im Winter wird. Jade meinte, manchmal gibt es bis zu 1,50 m Schnee über Nacht und dann gibt es snow-free an der Uni, weil man nirgends hinkommt. Bei 1,50 m Schnee muss ich mir Überlegen wie ich das mit der Orientierung mache ;p
Eigentlich wollten wir noch bis Mitternacht fortgehen damit ich mein erstes legales Bier hier in Amerika trinken kann, aber da wir nach dem Tee in einem Teehaus in der Stadt dann doch zu müde waren, wird das Bier dann erst morgen getrunken ;)

Dienstag, 25. August 2009

Burlington und UVM - die ersten Eindrücke

Der Text fällt heute etwas kürzer aus, der Tag heute war schon anstrengend und da hab ich nicht mehr die Muße hier viel zu tippen.
Also nur kurz die Eindrücke:
1. Burlington ist eine traumhafte Stadt. Das Zentrum liegt rund um die Church Street welche als Fußgängerzone gehalten ist und auf der sich eigentlich nur Cafés, Pubs und Shops befinden. Bei schönem Wetter (wie es zurzeit ist) stehen Straßenkünstler herum und die Stimmung ist einfach nur amazing.
Gestern haben wir gleich mal den berühmten Sonnenuntergang am Lake Champlain genossen und auf den Fotos sieht man denk ich mal warum er so berühmt ist.
Allgemein scheint Burlington eine Studentenstadt zu sein, es wirkt hier alles ziemlich familiär, am Stadtrand gibt es natürlich auch die obligatorischen Shoppingtempel wie Walmart, Best Buy oder Home Depot, die heute auch ausführlich geplündert wurden ;)
2. UVM ist so wie man sich eine typische amerikanische Universität vorstellt. Nur ist hier im Moment noch alles ziemlich menschenleer. Gegenüber von meinem Wohnhaus (das Living und Learning Center) befindet sich das Davis Center, indem man alle möglichen Merchandise-Artikel kaufen kann und das auch den Bookstore und viele Dining Options beheimatet.
Mein Zimmer (im bereits halbwegs eingerichteten Zustand, aber nicht wirklich aufgeräumt) könnt ihr auf diesen Fotos anschaun.

Heute am späten Abend kommt meine Zimmerkollegin Aglaia an, bin schon sehr gespannt!

Montag, 24. August 2009

Reise und Ankunft

Also als erstes mal: ja, es ist hier gerade erst halb 6 in der Früh, der Jetlag hat mich also voll erwischt :(

Gestern ging's also in München los und man sagt ja allgemein dass eine USA-Reise einiges kostet aber dass wir dann gleich am Flughafen 100 Euro für 3 kg Übergepäck bezahlen mussten, war dann doch nicht gerade der perfekte Start.
Ansonsten lief beim Flug aber alles gut, pünktlicher Start und pünktliche Landung. Für mich als 1,55m-Mensch ist die Economy Class auch ganz angenehm, bei meinem größeren Nachbarn zwei Sitze weiter merkte ich aber, dass seine Knie schon an den Vordersitz stießen.
Allgemein kann man sagen, dass der Flug heuer mit Lufthansa angenehmer war, schon allein deswegen, weil im Gegensatz zu British Airways, die Bordunterhaltung natürlich auch auf deutsch verfügbar ist. Diese Bordunterhaltung bestand unter anderem aus 12 aktuellen Filmen (wobei ich gelernt habe, dass aktuell nicht gleichzeitig sehenswert heißt) und auch einem Entspannungsprogramm à la "Sie-fühlen-sich-jetzt-ganz-schwer" welches dann auch während kleiner Turbulenzen bei mir zum Einsatz kam ;)
Die Verpflegung war eigentlich lecker, wir bekamen ein Mittagessen sowie einen kleinen Snack kurz vor der Landung in Boston. Dieser Snack war dann eher weniger lecker, es gab die Auswahl zwischen einem vegetarischen und einem Thunfisch-Sandwich. ("Söööör, du ju wont ä wetschetärien sändwitsch or ä tjuna?" flötete die Stewardess.)

Nach der Landdung gingen wir dann zum Immigration Office,r der Fingerabdrücke von uns nahm und ein Foto machte, sonst aber keine Fragen stellte, und so waren wir schnell mit unserem Gepäck raus aus dem Flughafen.
Nach einem kurzen Anruf holte uns ein Hotelshuttle dort ab und lieferte uns bei unserer Unterkunft für diese Nacht ab. Ich würde es als amerikanisches Durchschnittshotel bezeichnen, man kann sich anhand von einigen Flecken und Haaren sicher sein, dass schon jemand davor in diesem Zimmer gewohnt hat.

Heute geht's dann nach einem Frühstück weiter nach Burlington. Bin schon gespannt auf die Stadt und die Uni. Eine Frau, die gestern mit mir im Hotel-Shuttle gesessen ist, hat Burlington und Vermont als sehr lebenswert bezeichnet... Let's see!

Freitag, 21. August 2009

Letzte Woche in Österreich

Die letzte Woche stand ganz im Zeichen von Vorbereitungen und letzten Ausflügen mit der Family um nochmal ein bisschen Heimat "aufzusaugen" ;)
Fotos von den Tagen in München, Passau und Mattsee gibt's hier.

Das anstrengendste an den Vorbereitungen war wohl das Koffer packen. Wer mich besser kennt, weiß, dass ich nur schwer auf Schuhe verzichten kann und jetzt musste ich das aus Platzgründen aber wohl oder übel tun. Also kamen nur 12 Paar in den Koffer, ja "nur" ;)
Und es kommt dann doch so einiges zusammen und die zwei Koffer füllten sich wie von selbst, da ich ja wegen dem kalten Winter in Vermont auch Skijacke und -hose und noch andere dicke Wintersachen einpacken muss.

Abflug ist am Sonntag um 15:50 in München. Von dort geht es dann nach Boston und am darauffolgenden Tag dann mit dem Mietauto Richtung Norden nach Burlington.

Danke nochmal an Lisa, die extra den Weg nach Braunau gemacht hat um sich zu verabschieden und an die Mädls für den netten Abschieds-Brunch, und an Raffi fürs Geschenk (falls du das nicht eh schon gelesen hast.)

Mittwoch, 29. Juli 2009

Aller Anfang ist schwer...

Jetzt ist es noch knapp ein Monat bis zu meiner Abreise nach Vermont, aber als technische Niete muss ich jetzt schon beginnen, mich mit dem Bloggen usw. auseinander zu setzen. ;)
In Zukunft werde ich hier euch alle, so gut es geht, über die Ereignisse an meiner zukünftigen Uni (siehe Foto rechts) und generell in Amerika am Laufenden halten.